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Pressemitteilung

"Die Risiken von 5G und Tipps für den Umgang mit Mobilfunk"

Vortrag von Prof. Dr. Klaus Buchner, ehem. Bundesvorsitzender und ehem. Europaabgeordneter der ÖDP, vor über 100 Besuchern in Pforzheim

Vortrag von Prof. Dr. Klaus Buchner in Pforzheim am 7. Mai 2024am

Foto: ÖDP Baden-Württemberg / Matthias Dietrich

„Ich habe auch ein Handy“ erklärte der Physik-Professor Dr. Buchner gleich zu Beginn seines Vortrags „Die Risiken von 5G und Tipps für den Umgang mit Mobilfunk“ vor über 100 Zuhörern im obersten Stock des Kulturhauses Osterfeld. Zuvor war Prof. Buchner von der veranstaltenden Initiative für umweltverträgliche Kommunikation Pforzheim-Nordschwarzwald als ehemaliger Europa-Abgeordneter und Vorsitzender der ÖDP vorgestellt worden. Er sei auch Mit-Initiator des Internationalen Appells „Stopp 5G auf der Erde und im Weltraum“, der bis heute über 300.000 Unterzeichner habe.

Einige Regeln zum Gesundheitsschutz bei der Nutzung eines Handys sollten jedoch unbedingt eingehalten werden, erklärte Prof. Buchner: „Immer über Lautsprecher telefonieren weg vom Gesicht, nie das Handy in die Hosentasche und es nachts ausschalten. Das gelte auch für WLAN – wenn man es unbedingt haben wolle. „Ich bin zu Hause sehr digitalisiert, aber alles über Kabel.“ Zudem gebe es mit Visible Light Communication, auch LiFi genannt, eine nicht gesundheitsschädliche Alternative. Die Pulsung von WLAN und anderen Formen der Funkstrahlung sei äußerst gesundheitsgefährdend, so Buchner. Das zeigten viele wissenschaftliche Studien zur Auswirkung beim Menschen, aber auch bei Tieren. Das Dilemma des nun fast überall installierten hochfrequenten Funknetzes 5G bestehe darin, dass einerseits mehr Daten pro Sekunde übertragen werden können, diese Wellen aber Wände oder Glas schwerer durchdrängen und deshalb eine kürzere Reichweite besäßen. Um diesen Nachteil auszugleichen, müssten Millionen neuer Basisstationen mit viel höherer Leistung gebaut werden,  plus Tausende niedrig fliegende Kommunikationssatelliten als Sender und Empfänger. Diese beeinträchtigten während ihrer kurzen „Lebensdauer“ von ungefähr sieben Jahren nicht nur das Leben auf der Erde durch 5G, sondern verglühten beim Eintauchen in den dichteren Bereich der Lufthülle und belasteten diese so zusätzlich durch Elektroschrott und entstehende Schadstoffe. Der ehemalige Professor an der Uni München kritisierte auch die Strahlenexposition des sogenannten „smart meters“ sowie beispielsweise Elektroautos von Tesla durch das installierte Radar bzw. Seitenradar.

„Es liegt es an jedem Einzelnen, die Strahlenexposition in seinem Umfeld möglichst gering zu halten“ schloss der Physiker seinen Vortrag. 5G sei überflüssig und gefährlich, deshalb sollten Kommunen über den Flächennutzungsplan das Aufstellen von entsprechenden Sendern steuern. Empfehlenswert sei ebenso ein Mobilfunkvorsorgekonzept, um die aktuelle Strahlenbelastung einer Kommune zu überprüfen und dann zu minimieren.

In der anschließenden lebhaften Diskussion, die aus Zeitgründen beendet werden musste, wurde auch jeder Einzelne aufgerufen, sich dafür einzusetzen, dass die politischen Möglichkeiten zur Begrenzung der Risiken des Mobilfunks gerade auch im kommunalen Bereich ausgeschöpft werden.

 

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